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Let’s have a Drink

Ausgabe 2 / 22. August 2017

Roberto American Bar. Hier ist man bis 4 Uhr früh auf einen guten Drink und ebensolche Gespräche, ohne schlechte Laune, willkommen.

Eine Legende besagt, dass der Ausdruck American Bar aus dem Wilden Westen stammt. Der Tresen ist sozusagen ein Schutzwall, „weil die Cowboys und Banditen ja die Lokale oft kurz und klein ­geschlagen haben“, erzählt Roberto Pavlovic, der in diesem Fall mit mir in einer der Logen sitzt. „Andere wiederum sagen, wenn man 4 cl statt 2 cl ausschenkt.“ Genauso wohldosiert wie seine Cocktails (alte und neue Klassiker sowie Eigenkreationen wie den Opernballcocktail 2017) serviert der Gründer der Roberto American Bar auch seinen Charme zu den Antworten. Ja, er habe die Partyzeiten der 1990er Jahre voll ausgekostet. Damals als junger Student im „Echo“, das es heute nicht mehr gibt.
Den Sättigungsgrad als angestellter Barkeeper erreichte der heute 41-Jährige schließlich vor über drei Jahren, als er in der Loosbar seinen letzten Drink als Barchef mixte.

Seit Jänner 2013 avancierte sein „Robertos“ zu einer Oase für After-Worker, Nachbarn, Flirter, Tratscher und Night-Flys. Ein kleines, feines, fast kuscheliges Relax-Reich auf 46 Quadratmetern, in dem fast alle willkommen sind: „Es gibt aber auch Menschen, die ihren Frust in der Bar abladen. Ich lade solche Pöbler dann immer auf einen Drink auf meine Kosten ein, höre auch gerne zu, wenn gewünscht, aber es gibt keinen Grund, andere Kunden zu belästigen.“ So wie die Qualität seines Produkts muss auch das Karma des Gastes einfach stimmen. „Wichtig ist, dass du eine gute Geschichte zu einem guten Getränk dazu servierst.“

TOP BAR IN WIEN

2013 gründete Roberto Pavlovic, der einstige Barchef der legendären Loosbar, sein eigenes Reich und benannte es nach der besten Visitenkarte – seiner eigenen.

1010, Bauernmarkt 11–13, Tel.: +43 (0)1 535 06 47, täglich geöffnet von 14 bis 4 Uhr.
www.robertosbar.com

 

 

Text :  MARION HAUSER

Photos :  ANDREA PELLER